Das Leben und Wirken des Komponisten Georg Friedrich Händel
Am 15.12.2024, dem 3. Advent hatte der Vorsitzende des Kirchenmusikalischen Ausschusses der Ev. Kirchengemeinde Aßlar Klaus-Werner Zipp zu einem musikalischen Vortrag in die Ev. Kirche eingeladen. Musikalisch wurde er außerordentlich kompetent unterstützt von Kirchenmusikerin Ulrike Uhl und Altistin Erika Hedrich.
Ulrike Uhl eröffneten den Nachmittag mit dem berühmten Eingangsstück: „Der Einzug der Königin von Saba“, aus dem 1748 geschaffenen Oratorium „Salomo“. Darauf folgte das 1717 erstmals aufgeführte „Air“ aus der „Wassermusik“. Dann erklang so weich zärtlich und kraftvoll die Larghetto-Arie „Ombra mai fu“ aus der 1738 erstmals aufgeführten Oper Xerxes, gesungen von Erika Hedrich und begleitet an der Orgel von Ulrike Uhl. Danach erklang aus dem wohl bekanntesten Oratorium, dem Messias, gesungen von Erika Hedrich, das wohl lieblichste Stück, welches ein Wort aus Jesaja 40 Vers 11 aufgreift. Der Herr spricht hier so unendlich tröstende und liebevolle Worte zu seinem Volk. Wir hören: Er weidet seine Herde wie ein liebevoller Hirte. Dann erklang noch von Ulrike Uhl an der Orgel, die Ouvertüre der Feuerwerksmusik, die erstmalig 1749, anlässlich des Friedens von Aachen, im Londoner Green Park, erklang.
Georg Friedrich Händel ist einer der Großen der europäischen Musik, und er war ein echter Europäer schon zu seiner Zeit. Er wird auch als einer der wichtigsten Vertreter des Spätbarocks bezeichnet. Händel wurde am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale geboren. Bereits als Knabe hatte er durch seine außergewöhnliche musikalische Begabung von sich reden gemacht. Bereits 17jährig übernahm er den Organistenposten an der reformierten Schlosskirche im Dom in Halle. Später ging er als Geiger, Cembalist und Konzertmeister an die Hamburger Oper am Gänsemarkt. 1706 beschloss der Einundzwanzigjährige, eingeladen von der Familie Medici, nach Italien zu reisen und studierte in Florenz, Rom, Neapel, Siena und Venedig die italienischen Opern und Oratorien. Schließlich aber wurde weder Italien noch Deutschland, sondern London seine Heimat. 1712, mit 27 Jahren, lässt sich der Komponist in der Stadt an der Themse nieder. Seine Feuerwerksmusik wurde zusammen mit seiner Wassermusik anlässlich der Thronbesteigung König Georgs I. gespielt. Sie zählt zu den meistgespielten Instrumentalwerken überhaupt.
Ein weiteres großes Werk, den Messias, komponierte er in der unglaublich kurzen Zeit von nur 24 Tagen. In Dublin wurde der Messias am 13. April 1742 zum ersten Mal aufgeführt. Im Alter von 66 Jahren, 1751, gibt es den ersten Hinweis auf Händels beginnende Erblindung bzw. die Abnahme seiner Sehkraft. Am 14. April im Jahre 1759 stirbt Händel und wird am 20 April unter hohen Ehren im Poet’s Corner der Westminster Abbey beigesetzt. Diese Ehre wurde nur verdienten Engländern zuteil. Bereits zu Lebzeiten wurde Händel in England und auf dem europäischen Festland „der Komponist des Messias“ genannt. Händel hat immerhin 40 Opern, 21 weitere Oratorien, 18 Orgelkonzerte, dazu mannigfaltige Orchester- und Kammermusik geschaffen.
Zum Ende des Nachmittags, gab das Publikum noch einen herzlichen Applaus, woraus man hören konnte, es hat gefallen. Den Abschluss machte noch Pfarrer Martin Reibis mit einem Segenswort, welches die zufriedenen Besucher auf den Nachhausweg und in den Abend entließ.
In großer Dankbarkeit sage auch ich danke an alle, die zum Gelingen des Nachmittags beigetragen und mitgeholfen haben.
Text: Klaus-Werner Zipp, Bilder: Heike Pöllmitz