Unsere Kirchengebäude auf dem Weg zur Klimaneutralität
08.07.2024
Unsere Evangelisches Gemeindehaus Aßlar ist nun klimaneutral !
Nachdem der große Wasserschaden im Flur des Kellergeschosses wieder repariert worden war und damit die Logistikstrecke für den Heizungskeller und den Außenbereich wieder frei gegeben wurde, konnten wir Anfang Juni mit den Heizungs- und Wärmepumpenarbeiten starten.
Mit der nun installierten Luft-Wasser-Wärmepumpe mit großem thermischen Pufferspeicher, die den alten Gas-Heizkessel ersetzt, haben wir in unserem Evangelischen Gemeindehaus Aßlar das von der Landessynode der Rheinischen Kirche 2022 beschlossene Ziel „Treibhausgasneutralität“ bereits Mitte 2024 erreicht.
Das hier umgesetzte Konzept erlaubt es uns auch, einen nicht unerheblichen Teil des selbst erzeugten Stroms der bereits seit 2013 installierten großen Photovoltaik-Anlage (100 Module, erzeugt Jahr für Jahr ca. 24.000 bis 27.000 kWh) zu verwenden und so bei einer Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe von ca. 3,4 auch eine nicht unerheblichen Menge der Jahresheizenergie selbst zu erzeugen. Den Rest kaufen wir mit Strom aus regenerativen Quellen (z.B. Windstrom, PV-Strom, etc.) zu.
Dieses Konzept der energetischen Sanierung wird auch durch die 2023/24 eingebaute Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, durch die erneuerten Gebläsekonvektoren im großen Saal, die einerseits statt mit Außenluftbeimischung nun im wirtschaftlichen Umluftbetrieb heizen und andererseits aber auch die für einen wirtschaftlichen Wärmepumpenbetrieb erforderlichen niedrigen Vorlauftemperaturen sehr gut unterstützen sowie durch punktuelle Verbesserung der Gebäudehülle flankiert.
Wir wünschen uns, dass sich auch in Zukunft viele Menschen in unseren kirchlichen Gebäuden wohl fühlen.
Ihr/Euer Kirchmeister Volker Uhl
20.03.2024
Hindernisse auf dem Weg zur Klimaneutralität
Nahezu zeitgleich gelang es Mitte Februar im Gemeindehauses Aßlar sowohl die bisherigen defekten Gebläsekonvektoren mit Außenluftbeimischung durch neue zu ersetzen, die ausschließlich mit Umluft betrieben werden, als auch die letzten Montagearbeiten für die neue Lüftungs-Wärmerückgewinnungsanlage zu finalisieren.
Gegenüber den bisherigen Konvektoren mit Außenluftbeimischung arbeiten die neuen Umluftkonvektoren deutlich energieeffizienter, weil kalte Außenluft nicht mehr ständig aufgeheizt werden muss.
In einem Kooperationstermin des hiesigen Dachdeckerunternehmens mit dem Lüftungsbauunternehmen gelang es schließlich sowohl die bisherigen Abluftventilatoren der Altanlage zu demontieren als auch die alten Abluftschächte rückzubauen und die Dachöffnungen wieder fachgerecht zu verschließen.
Nachdem sowohl die Deflektorhaube für die Fortluft und der Bogen für die Außenluft montiert wurden, konnte die neue Lüftungs- und Wärmerückgewinnungsanlage in Betrieb genommen werden.
Die Lüftungs- und Wärmerückgewinnungsanlage wird über einen CO2-Sensor im großen Saal des Evangelischen Gemeindehauses Aßlar gesteuert. Überschreitet der CO2-Wert im Saal einen vorgegebenen Schwellwert, startet die Lüftungsanlage. Dabei gewinnt sie die in der Abluft enthaltene Energie über einen Gegenstromwärmetauscher zurück und führt sie der Außenluft zu. Die Zuluft, die dann als Frischluft in den Saal gelangt, wird dabei bereits zu einem hohen Wert – ohne Fremdenergie – vorgewärmt.
Erste Ergebnisse zeigen, dass die CO2-Steuerung bereits mit Gruppengrößen ab 25 Personen aktiviert wird. Natürlich sind noch weitere Versuche notwendig, um einen optimalen CO2-Schwellwert festlegen zu können. Bevor wir dann in einem weiteren Schritt die Luft-Wasser-Wärmepumpe im Keller installieren können, müssen wir nun zuerst noch ein Hindernis überwinden: Der große Leitungswasserschaden im Kellergeschoss des Gemeindehauses mit erheblichen Folgeschäden muss repariert werden. Dabei ist es unter anderem erforderlich, mehr als 200 m² Estrich und Dämmung heraus zu nehmen und wieder instand zu setzen.
Da der Kellerflur auch die Logistikstrecke für den Bau der Fundamente für die beiden äußeren Inverter der Luft-Wasser-Wärmepumpe, für den Transport des großen Pufferspeichers, die Inneneinheit der Wärmepumpe und für die Montagearbeiten der neuen Pumpengruppen, Füllanlage, die Regelungen im Heizungskeller sowie die Erweiterung der Elektroanlage darstellt, müssen wir zunächst die Fertigstellung des Wasserschadens abwarten. Diese Zeitspanne nutzen wir für Planungsarbeiten und die erforderlichen Lieferzeiten bis wir dann mit der Installation der Luft-Wasser-Wärmepumpe, die auch eigenerzeugten Strom unsere Photovoltaikanlage nutzen wird, den letzten Schritt für das klimaneutrale Gemeindehaus Aßlar gehen werden.
Wir wünschen uns, dass sich dann auch in Zukunft viele Menschen in unserem Evangelischen Gemeindehaus wohl fühlen.
Ihr/Euer Kirchmeister Volker Uhl
03.01.2024
Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität
Bei den Ende letzten Jahres im großen Saal und auf dem Dachboden des Gemeindehauses Aßlar durchgeführten Bauarbeiten konnte zeitgleich mit der neuen Decke des Saals auch die Lüftungs-und Wärmerückgewinnungsanlage montiert werden. Dabei erlaubte die neue Decke mit ihrem Standardraster, sowohl die einfache Montage der zehn Zuluft-/ und Abluftkästen für die neuen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung als auch die sparsamen LED-Licht-Paneels besonders kostengünstig zu montieren (siehe Bild 1 und Bild 3).
Die integrierte Vorgehensweise vereinfachte auch den Materialtransport für die Lüftungs- und Wärmerückgewinnungsanlage (siehe Bild 2) und förderte deren zügige Montage (Bild 4 und 5).
Als ein wichtiger Nebeneffekt gelang es uns bei den Arbeiten auch durch ganz erhebliche Gewichtseinsparungen bei der neuen Decke und durch die Demontage des seit drei Dekaden nicht mehr genutzten extrem schweren Trennwandsystems die Statik des Dachstuhls signifikant zu verbessern. Darüber hinaus war es so auch möglich, die bis dato defekte Dampfsperre (Bild 1) komplett abzudichten und damit die Winddichtigkeit der Deckenkonstruktion herzustellen, was energetisch wichtig ist.
Die wegen der vergleichsweise schnellen Montagearbeiten bei allen Gewerken gewonnene Zeit erlaubte es uns zum Abschluss der Arbeiten im großen Saal auch noch insgesamt 15 große Rollladenkästen energetisch zu sanieren (Bild 6) und die Wände des Saals neu zu streichen.
Allen beteiligen Mitarbeitern und Fachfirmen gilt unser besonderer Dank für den reibungslosen und gut abgestimmten Arbeitsablauf.
Dennoch sind die Arbeiten an der neuen Lüftungs- und Wärmerückgewinnungsanlage noch nicht ganz abgeschlossen. Voraussichtlich im Februar 2024 müssen wir den großen Saal noch einmal für eine gute Woche aus der Nutzung nehmen, um die alten, defekten Gebläsekonvektoren mit Außenluftbeimischung auszubauen und durch neue Gebläsekonvektoren zu ersetzen, die dann ausschließlich im Umluftbetrieb gefahren werden (Gebläsekonvektoren sind sehr leistungsfähige Heizkörper, die es erlauben, den großen Saal in kurze Zeit von der Absenktemperatur auf die Nutzungstemperatur aufzuheizen).
Erst in einigen Wochen – wenn die Temperaturen wieder höher sind – werden wir dann in einem weiteren Schritt auch die bereits in die Jahre gekommene Gas-Heizungsanlage für das ganze Haus durch eine elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzen.
Wir wünschen uns, dass sich dann auch in Zukunft viele Menschen in unserem Evangelischen Gemeindehaus wohl fühlen.
Ihr/Euer Kirchmeister Volker Uhl
17.10.2023
Weitere Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität (CO2-Neutralität):
In unserem Gemeindehaus Aßlar, Oberstraße 8b, haben die Arbeiten inzwischen begonnen. Die nunmehr über 30-jährige und inzwischen defekte Heizungs- und die Wärmeverteilungsanlage des großen Saals, für die keine Ersatzteile mehr zu bekommen sind, werden wir im Zeitraum vom Herbst 2023 bis Frühjahr 2024 ersetzen. Dabei ist es nun u.a. auch erforderlich, die defekten Gebläsekonvektoren mit Außenluftbeimischung durch eine neue Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung zu ersetzen (insgesamt 10 neue Zuluft- und Abluftkästen müssen durch die Decke des großen Saals hindurchgeführt werden; ferner wird auch ein Gegenstrom-Wärmetauscher auf dem Dachboden installiert, der bis zu 80% der in der Abluft vorhandenen Wärme zurückgewinnen und der Raumluft wieder zuführen kann). Für die dazu notwendigen Bauarbeiten an der Decke des großen Saals können wir leider die Saal-Nutzung in der Zeit vom 20. November bis 9. Dezember 2023 vorübergehend nicht gewährleisten.
Erst im Frühjahr des neuen Jahres – wenn die Temperaturen wieder höher sind – werden wir dann in einem 2. Schritt auch die bereits in die Jahre gekommene Heizungsanlage für das ganze Haus durch eine elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpe mit großen thermischen Pufferspeichern ersetzen. Dieses Konzept erlaubt es auch, einen nicht unerheblichen Teil des selbst erzeugten Stroms unserer großen Photovoltaik-Anlage selbst zu verwenden und so bei einer Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe von ca. 3,4 bis zur Hälfte der Jahresheizleistung selbst erzeugen. Den Rest kaufen wir mit Strom aus regenerativen Quellen (z.B. Windstrom, PV-Strom, etc.) zu und werden damit hier schon 2024 treibhausgas neutral sein.
Wir wünschen uns, dass sich dann auch in Zukunft viele Menschen in unserem Evangelischen Gemeindehaus wohl fühlen.
Ihr/Euer Kirchmeister Volker Uhl
18.04.2023
Auf dem Weg zur Klimaneutralität (CO2-Neutralität) ist die Ev. Kirchengemeinde Aßlar in den letzten 10 Jahren ein gutes Stück vorangekommen:
So haben wir in unserem Gemeindehaus Aßlar, Oberstraße 8b, bereits 2013 eine große Photovoltaik-Anlage installiert (100 PV-Module, erzeugt pro Jahr in der Spitze bis zu 27.000 Kilowattstunden, womit etwa 10 Haushalte versorgt werden können).
2023/2024 werden wir die nunmehr über 30-jährige Heizungs- und die Wärmeverteilungsanlage des großen Saals, für die keine Ersatzteile mehr zu bekommen sind, ersetzen. Dazu wird neben einer Wärmerückgewinnungsanlage für die Lüftung des großen Saals (ein Gegenstrom-Wärmetauscher kann bis zu 80% der in der Abluft vorhandenen Wärme zurückgewinnen und der Raumluft wieder zuführen) auch eine elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpe mit großen thermischen Pufferspeichern installiert, die den alten Heizkessel ersetzt. Dieses Konzept erlaubt es, einen nicht unerheblichen Teil des selbst erzeugten Stroms der Photovoltaik-Anlage zu verwenden und so bei einer Jahresleistungszahl der Wärmepumpe von ca. 3,4 bis zur Hälfte der Jahresheizleistung selbst zu erzeugen. Den Rest kaufen wir mit Strom aus regenerativen Quellen (z.B. Windstrom, PV-Strom, etc.) zu und werden damit hier schon 2024 klimaneutral zu sein.
Ferner ist es 2022 durch Zusammenrücken und eine effizientere Raumnutzung sowie Umgestaltung einzelner Räume hier gelungen, das bisher in unserem „Jugendhaus“in der Ringstraße 4 untergebrachte Gemeindebüro und entsprechende Raumflächen für die Jugendlichen zusätzlich zur den anderen Nutzungen unterzubringen. Dies hat uns nun in die Lage versetzt, unser „Jugendhaus“ in der Ringstraße 4 zu veräußern und dabei in die guten Hände eines Gemeindemitgliedes zu legen. Dort findet das ehemalige Jugendhaus nun nach Modernisierung außerhalb des kirchlichen Umfeldes eine neue nutzenstiftende Verwendung. Da die bisherigen Nutzungen „Gemeindebüro“ und „Jugendraum“ nun in unserem Gemeindehaus Aßlar untergebracht werden konnten, kann sich die Kirchengemeinde die mit dem Verkauf der „Jugendhauses“ erreichte CO2-Einsparung zu 100% anrechnen.
Bereits Ende 2020 haben wir in unserem Gemeindehaus Klein-Altenstädten, Mühlackerstraße 2, eine bis dato noch nicht vorhandene Extremdämmung in der obersten Geschoßdecke eingebaut und überdies Anfang 2021 die veralterte Ölheizung (Bj. 1982) durch ein modernes hocheffizientes Heizsystem ersetzt. Zudem erlaubt eine dort installierte moderne IT-basierte Heizungsfernsteuerung eine punktgenaue Beheizung der verschiedenen Räume nur für die geplanten Nutzungszeiten. Alle Maßnahmen zusammen, die mit überaus überschaubaren Investitionsmitteln realisiert werden konnten, führten dort zu einer Energiemengeneinsparung (kWh) von rund 2/3 und weil das neue Heizsystem eine saubere Energieform verwendet, sogar zu einer CO2-Reduktion von rund 75 %.
Bei unserer Kirche, Der Kirchberg 1, verwenden wir für die dort installierten elektrischen Unterbankheizungen bereits seit geraumer Zeit ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen (z.B. Wind, Photovoltaik, etc.). Durch die bereits in 2020 eingeführten rein organisatorischen Maßnahmen ist es jedoch gelungen, die Stromverbräuche dieser Heizungsanlage – ohne Einsatz von Investitionsmitteln – nachhaltig nahezu zu halbieren. Flankierend setzen wir dort punktuell auch Infrarot-Flächenheizungen ein (z.B. am Arbeitsplatz der Organistinnen), um etwa die Wirkungen der abgesenkten Grundtemperatur punktuell zu kompensieren und den klimatischen Anforderungen dieser Arbeitsplätze gerecht zu werden. Überdies ist dies auch für die in 2022 generalüberholte Orgel und für die historischen Gemälde vorteilhaft, da diese so geringeren Temperaturschwankungen und Veränderungen der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind.
Wir wünschen uns, dass sich auch in Zukunft viele Menschen in unseren kirchlichen Gebäuden wohl fühlen.
Ihr/Euer Kirchmeister Volker Uhl